Was ist HVLP

Als Reaktion auf die Marktbedürfnisse wird die HVLP-Turbinen-Spritzpistole entwickelt.

Anfang der 80er Jahre erließen in den Vereinigten Staaten das South Coast Air Quality Management District (SCAQMD) in Los Angeles und andere Einrichtungen zur Vermeidung von Beeinträchtigungen der Luftqualität durch flüchtige organische Verbindungen (VOC) strenge Vorschriften, die für Lackierpistolen eine Farbübertragung von mindestens 85% bei einem Druck von nicht mehr als 10psi (0.70 bar) vorsahen. Diese Vorschriften legten folgendes fest: je mehr Produkt die zu lackierende Oberfläche erreicht, umso weniger wird an die Luft abgegeben.

Aufgrund neuer Gesetzesbestimmungen mussten die wichtigsten Hersteller von Hochdruckpistolen Lösungen entwickeln, um die Effizienz ihrer Produkte dort zu erhöhen, wo die Farbübertragungsrate notorisch schwach war. Daher entwarfen sie Pistolen, die die von den Verdichtern kommende Hochdruckluft in Niederdruckluft umwandeln konnten.

Diese Pistolen, die mit dem Kürzel HVLP (high volume low pressure) – hohes Luftvolumen, niedriger Druck – benannt wurden, waren in der Lage, alle gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Die einzige Einschränkung bestand darin, dass aufgrund des Luftverbrauchs von mehr als 20 Kubikfuß pro Minute (cfm) ein Verdichter von mindestens 10 hp benutzt werden musste.

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Als Reaktion auf die Marktbedürfnisse wird die HVLP-Turbinen-Spritzpistole entwickelt, basierend auf einem bereits seit 1965 bei Rigo verwendeten System.
Es besteht aus einer kleinen, aber leistungsstarken Turbine, die über einen Schlauch eine spezielle Spritzpistole mit einem starken Luftstrom versorgt, die Farbübertragung von über 65%, in einigen Fällen sogar von 85%, garantiert. Jede Komponente dieses Systems – egal ob Turbine, Schlauch oder Spritzgerät – nimmt jeweils eine wichtige Stellung darin ein.
Da zahlreiche Länder zum Schutz der Umwelt schädliche Emissionen reduzieren wollen, sind diese kompakten und leichten Geräte immer mehr gefragt.

Dieser Trend wird auch von den Lackherstellern bestätigt, die einen Teil ihrer Forschungen der Entwicklung „umweltfreundlicher“ Produkte widmen, z.B. Lacke auf Wasserbasis oder mit Trockenrückstand (mit geringem Lösungsmittelgehalt), die beim Auftrag dennoch gute Ergebnisse erzielen.